Das Linthwerk in Kürze

 

Geschichtlicher Rückblick

Im frühen 19. Jahrhundert wurden die Glarner Linth in den Walensee umgeleitet und der Abfluss des Walensees in den Zürichsee verbessert.

Mit dem Linthwerk entstand so für die Linthebene ein wirksamer Schutz gegen Hochwasser.

Als Massnahme des Wasserbaus hat sich das Linthwerk in den vergangenen über 150 Jahren bewährt und die Entwicklung der Linthebene als Lebens- und Wirtschaftsraum ermöglicht.

Zwischen Herbst 2008 und Frühjahr 2013 wurden ein Grossteil der 23 Kilometer des Escher- und Linthkanals sowie die Hintergräben und Nebenkanäle grundlegend saniert und naturnah ausgebaut.

 

Rechtsform und Zuständigkeiten

Der Begriff Linthwerk umfasst heute sowohl das Kanalsystem bestehend aus Linth- und Escherkanal sowie den zugehörigen Hintergräben und Nebenkanälen, als auch die verantwortliche Organisation für deren Betrieb und Unterhalt.

Das Linthwerk verfügt über 400 Hektaren eigene Grundstückflächen entlang von Escher- und Linthkanal.

Seit dem 1. Januar 2004 trägt das Linthkonkordat die Verantwortung für das Linthwerk. Das Konkordat besteht aus den vier Kantonen Glarus, Schwyz, St. Gallen und Zürich.

Das Linthwerk wird durch die Linthkommission geführt. Sie besteht aus Vertretern der vier Konkordatskantone sowie einem Vertreter des Bundes, mit konsultativer Stimme.

Als grösster kostenpflichtiger Kanton, mit 50% Anteil an den Kosten, hat St. Gallen zwei Sitze in der Linthkommission. Glarus mit 25% und Schwyz mit 15% der Kosten erhalten je einen Sitz. Zürich – aus historischen Gründen im Linthkonkordat vertreten, obschon der Kanton nicht an der Linth oder an der Linthebene angrenzt – trägt 10% der Kosten und erhält ebenfalls einen Sitz.

Die operative Leitung des Linthwerks liegt in den Händen des Linthingenieurs. Er wird von der Linthkommission gewählt. Der Linthingenieur (bzw. sein Stellvertreter) ist Ansprechperson für Amtsstellen, Gemeinden, Private und Medien.

Er sorgt für die Überwachung, den Unterhalt und damit die Sicherheit der Anlagen. Auch die Notfallplanung ist Teil seines Verantwortungsbereichs und bei Hochwasser gehört er zum interkantonalen Führungsstab.

Die beiden Linthaufseher haben verschiedene Aufgaben. Sie kontrollieren die Anlagen des neuen Linthwerks, machen Messungen, beobachten u.a. die Dämme und Gewässer sowie deren Bewuchs und sind für den regelmässigen Unterhalt zuständig.

 

Sicherheit dank Unterhalt und Überwachung

Die Hochwassersicherheit der Linthebene hängt heute vorwiegend von der Sicherheit des Linthwerks ab.

Das Linthwerk ist ein komplexes System aus Kanälen und Dämmen. Es muss sorgfältig unterhalten werden, um über die Jahre der Erosionskraft des Wassers zu widerstehen und erst recht, um im Hochwasserfall zu funktionieren.

Eine regelmässige Kontrolle aller Anlagen stellt sicher, dass unerwünschte Veränderungen sofort erkannt werden. Allfällige Schäden können dank der konsequenten Überwachung (Monitoring) schnell behoben werden.

Bei der Sicherheit geht es vor allem um die Erhaltung der Abflusskapazität: Im Escherkanal spielt das Geschiebe die entscheidende Rolle, im Linthkanal der Bewuchs.

Im Bereich Umwelt wird die Entwicklung der Natur dokumentiert und interpretiert. Aufgrund der Ergebnisse lässt sich der Unterhalt optimieren oder neue Massnahmen können getroffen werden.

 

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Linthwerkes.

 

 

 

 

 

Dokumente

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Notfallkonzept Linthwerk 2024 (PDF, 9.31 MB) Download 0 Notfallkonzept Linthwerk 2024